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Dreizahn Stängelbiene

Die Dreizahn-Stängelbiene (Osmia tridentata, Syn. Hoplitis tridentata, z.B. in Bayern!), auch Dreizahn-Mauerbiene genannt, gehört zur Familie der Bauchsammler (Megachilidae) und dort zur Gattung der Mauerbienen. Sie ist in vielen Ländern Europas verbreitet aber meist selten. In Deutschland ist sie im Süden, in der Mitte und im Westen verbreitet, aber ebenfalls selten. Die Dreizahn Stängelbiene gilt in Deutschland (RL 2011) als gefährdet. In Bayern gilt sie laut Gesamtartenliste der Bienen (2021) als selten, aber ungefährdet.

 

Osmia tridentata gehört zu den wenigen heimischen Bienenarten, die ihr Nest ausschließlich in dürren, markhaltigen Pflanzenstengeln (z.B. Brombeere, Hollunder, Königskerze) anlegen und den Hohlraum für die Brutzellen selbst nagen. Angenommen werden nur senkrecht stehende Stängel, die den Bau einer Niströhre von 5 - 6 mm Durchmesser erlauben. Es werde übereinander Zellen angelegt, die Röhre kann über 30 cm lang sein. Die Brutzellen werden mit einem zähflüssigen Futterbrei aus Pollen und Nektar von Nahrungspflanzen versehen und darauf das Ei deponiert. Die Brutzellen sind untereinander mit Zwischenwänden aus 'Pflanzenmörtel' getrennt. Ist der Nahrungsvorrat erschöpft, erfolgt die Überwinterung als Ruhelarve. Im Frühjahr beißt sich die neue Biene durch die Wand des Stängels und es folgt alsbald die Verpaarung. 

 

Lebensraum: trockenwarme Standorte an Magerrasen, Brachen oder Ruderalflächen,

   sonnige Waldsäume, Gleisanlagen etc., vom Flachland bis in die Berge; mit geeigneten

   markhaltigen Pflanzenstängeln (z.B Brombeerhecken, Königskerzen, Hollunder usw.)

Blütenbesuch/Nahrungspfanzen (oligolektisch): überwiegend Hülsenfrüchtler (Fabaceae),

   z.B. Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Futter-Esparsette 

   (Onobrychis viciifolia), (Luzerne Medicago sativa), Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) u. a.

Flugzeit: Mitte Juni bis Anfang August.

Überwinterung: als Ruhelarve.

Kuckuck: Stelis minuta, S. ornatula.

Körpergröße: 10 - 12 mm.

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