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Rotschenkel

Der Rotschenkel (Tringa totanus) gehört zur Ordnung der Limikolen oder Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae) und zur Gattung der Wasserläufer (Tringa). Es werden Unterarten unterschieden: Tringa totanus robusta (Island, Faröer) und Tringa totanus totanus (u.a. Fennoskandinavien). Der Rotschenkel ist ein Brutvogel in weiten Bereichen Eurasiens. In Mitteleuropa sind der Schwerpunkt seiner Verbreitung die Küsten und das küstennahe Tiefland. In Deutschland ist er ein nicht häufiger, in Bayern ein sehr seltener Brutvogel. Häufiger ist er zur Zugzeit (März-Mai und Juli-September) zu sehen. Rotschenkel überwintern normalerweise im Mittelmeerraum oder in Zentral- bis Westafrika, auch in Ostafrika. Der Rotschenkel gilt laut Roter Liste D (2007) als gefährdet, in Bayern gilt er als vom Aussterben bedroht.

 

Zu seinem Lebensraum gehören die mediterrane bis boreale Zone, und er kommt in Asien auch in Steppen- und Wüstengebieten vor. In Mitteleuropa sind Schwerpunkte seiner Verbreitung die Küsten und das küstennahe Tiefland. Rotschenkel leben auf Salzwiesen an der Küste, im Marschland, in Sumpfgebieten oder auf Feuchtwiesen. Sie brauchen lückenhafte Vegetation und einen feuchten Boden. Die Nahrung des Rotschenkels besteht aus Insekten, Würmern, Schnecken, Krebstieren, kleine Muscheln und anderen Weichtieren, die er mit seinem langen, spitzen Schnabel im flachen Wasser sucht.

 

Die Rotschenkel brüten von April bis Juli am selben Ort. Das Nest ist eine Mulde am Boden und gut in der dichten Vegetation versteckt. Das Weibchen legt 3 - 5 Eier, die von beiden Partnern 4 Wochen lang bebrütet werden. Die Jungvögel sind Nestflüchter die das Nest bald nach dem Schlupf verlassen. Sie können schwimmen und sich ernähren. Nach 3 Wochen beginnen sie mit den ersten Flugversuchen.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 24 - 29 cm / ca. 50 cm.

Lebensraum: Küsten und küstennahes Tiefland: Salzwiesen, Marschland, Sumpfgebiete, Feuchtwiesen.

Nahrung: Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, kleine Muscheln und anderen Weichtiere.

Brutpaare D: 8500  [NABU/DDA/BfN 2019] / 9 - 11 [LfU].

Wintergäste / Durchzug D (2011-2016): Winter (ssp. robusta): 4,1 Tsd. /

   Durchzug (ssp. totanus): 18 Tsd. [DDA/BfN 2019].

Trend D Wintergäste/Durchzug (1992-2016): stark abnehmend  [DDA/BfN 2019].

Individuen BY (2014/2015)*: Jul-Sep 9, Apr-Jun 18  [LfU 2016].

Gefährdung D: gefährdet [NABU 2016] / vom Aussterben bedroht [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: hauptsächlich März bis Ende September.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

 

Quellen

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