Die (Große) Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius, Syn.: Sphex rufocinctus) ist ein Hautflügler aus der Grupppe der Grabwespen (Spheciformes) und der Familie der Sphecidae. Sie ist in Nordafrika, im südlichen Europa sowie östlich bis in die Mongolei verbreitet. Die nördliche Grenze ist das südliche Deutschland, inzwischen aber mit einer gewissen Ausbreitungstendenz bis nach Nord-Deutschland). Die Heuschreckensandwespe ist in Deutschland selten und nur sehr lokal in klimatisch begünstigten Regionen zu finden. Die Heuschreckensandwespe kann einen Menschen stechen. Sie ist besonders geschützt (BArtSchV) und steht laut Roter Liste D auf der Vorwarnstufe.
Die Weibchen legen ihre Nester häufig in Gemeinschaften, mit den Nesteingängen dicht nebeneinander, in sandigem oder lehmigem Boden an. Der Hauptgang verläuft schräg und ist etwa 15 Zentimeter lang. Von ihm zweigen bis zu vier Seitengänge ab, an deren Ende je eine Zelle liegt. Die Wespenlarve schlüpft nach 3 - 4 Tagen, nach 24 Tagen schlüpft die Imago.
Lebensraum: ausgedehnte, spärlich bewachsene, offene, sandige Lebensräume und Trockenrasen.
Nahrung Imago: gerne Nektar von Sand-Thymian (Thymus serpyllum).
Nahrung Larve: pro Zelle werden in der Regel drei bis fünf Laubheuschrecken (Tettigonidae),
aber auch Echte Grillen (Gryllidae) eingebracht. Hierzulande vor allem: Gemeine
Sichelschrecken (Phaneroptera falcata), Eichenschrecken (Meconematidae)
oder Warzenbeißer (Decticus verrucivorus).
Vorkommen: zwei Generationen von Mitte Juni bis Anfang September.
Körperlänge: W: 16 - 25 mm, M: 15 - 19 mm.