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Neuntöter

Der Neuntöter (Lanius collurio), auch  Rotrückenwürger genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Würger (Laniidae) und gehört zu den Singvögeln. Die Verbreitung des Neuntöters reicht von Nordspanien und Kleinasien bis Kasachstan. Er ist in Mitteleuropa die häufigste Würgerart. In Deutschland ist er weit verbreitet und gilt als ungefährdet, in Bayern steht er auf der Vorwanstufe und ist flächig bis lückig verbreitet. Der Familienname Würger hat einen harmlosen Hintergrund, er ist darauf zurückzuführen, dass die Würger unverdauliche Reste verzehrter Beutetiere in Form von Gewölle wieder ausspeien.

 

Lebensraum des Neuntöters sind halboffene, sonnige Landschaften mit aufgelockertem Baum- und Buschbestand. Wichtig sind Sitzwarten, von denen aus er die Umgebung beobachten und jagen kann. Der Neuntöter ernährt sich vor allem von größeren Insekten, aber auch von Kleinsäugern, wie jungen Feldmäusen; gelegentlich gehören auch Jungvögel zur Beute. Der Neuntöter ist ein Langstreckenzieher, der im südlichen Teil Afrikas überwintert. Er ist sehr wärmeliebend und deshalb meist nur von Mitte Mai bis Ende Juli in seinen deutschen Brutrevieren.

 

Sein volkstümlicher Name „Neuntöter“ geht auf den Mythos zurück, er würde erst neun Beutetiere aufspießen, bevor er seine Mahlzeit beginnt. Das Aufspießen von Nahrung auf Dornen macht er gelegentlich, um die Nahrung besser zerlegen zu können. Daneben legt er auch einen gewissen Vorrat für Schlechtwetterperioden an.

 

Sein Nest baut der Neuntöter gerne in dichtem Dornengebüsch. Anfang Mai bis Ende Juni legt das Weibchen 5 - 6 Eier, die 14 bis 16 Tage bebrütet werden. Die Nestlinge werden dann 13 - 15 Tage von beiden Elternteilen gefüttert, bis sie flügge sind. In den folgenden 4 - 5 Wochen werden die Jungvögel von den Eltern weiter betreut, um die Jagd und den Umgang mit der Beute auf Neuntöterart zu lernen.

 

Größe / Flügelspannweite:  17 cm /  30 cm.

Lebensraum: halboffene, sonnige Landschaften mit lockerem Baum- und Buschbestand und Sitzwarten.

Nahrung: größere Insekten, Kleinsäuger (z.B. junge Feldmäuse), gelegentlich auch Jungvögel.

Brutpaare D / BY: 84 - 150 Tsd. [NABU/DDA/BfN 2019] / 10,5 - 17,5 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): gleichbleibend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungfährdet [NABU 2016] / Vorwarnliste [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: Mitte Mai bis Ende Juli.

 

 

 

 

Quellen