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Fluss-Seeschwalbe

Die Fluss-Seeschwalbe (Sterna hirundo) gehört zur Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), zur Familie der Möwenverwandten (Laridae), zur Unterfamilie der Seeschwalben (Sterninae) und zur Gattung Sterna. Das eurasische Verbreitungsgebiet der Flussseeschwalbe reicht vom Nordwesten Europas bis an das Beringmeer in Ostsibirien. Die Flussseeschwalbe ist ein Langstreckenzieher, deren Winterquartier sich in den Tropen und den gemäßigten Breiten der Südhalbkugel finden. Die Fluss-Seeschwalbe ist in Mitteleuropa ein verbreiteter, aber nicht sehr häufiger Brut- und Sommervogel. Während der Zugzeiten können im mitteleuropäischen Raum außerdem viele Durchzügler beobachtet werden. Die Flussseeschwalbe ist in Deutschland ein Brutvogel an der Küste und im nordöstlichen Binnenland. Aber auch im südlichen Bayern ist sie im Sommer an Flussniederungen und Seen anzutreffen. Hier nimmt sie gerne künstliche, kiesbeschichtete Brutflöße und -inseln an.

 

Als Bodenbrüter ist sie vor allem durch Verbauung und Freizeitnutzung geeigneter Brutgebiete bedroht. Durch Schutzgebiete und (künstliche) Brutinseln wird versucht, diesem Trend entgegenzuwirken.

Lebensraum und Brutgebiet der Fluss-Seeschwalbe sind Küsten, spärlich bewachsene Felsen- und Sandinseln sowie, im Binnenland, Ufer größerer Seen und Flüsse. Die Fluss-Seeschwalbe ernährt sich von kleinen Fischen, Insekten und Krebsen. Auf der Suche danach schwebt und rüttelt über der Wasserfläche, hat sie einen Beute entdeckt, so stößt sie pfeilschnell ins Wasser hinab, um diese tauchend einzufangen.

 

Um erfolgreich brüten zu können, benötigen Flussseeschwalben offene, unbewachsene und möglichst störungsfreie Strukturen (z. B. Kiesinseln), auf denen sie ihre flache Nestmulde anlegen können. Das Gelege umfasst meist 2 – 3 Eier und wird von beiden Elternteilen bebrütet. Auch später, bei der Aufzucht der Jungen, wechseln sich Weibchen und Männchen ab. Durch Stoßtauchen erbeuten sie kleine Fische, die dann quer im Schnabel gehalten und zu den Jungen zurücktransportiert werden. Die Jungtiere sind schließlich nach knapp vier Wochen flügge. Sie werden danach noch mehrere Wochen von den Eltern betreut und erlernen dabei auch das Stoßtauchen.

 

Größe / Spannweite: ca. 34 – 37 cm / ca. 70 – 80 cm.

Lebensraum: Küsten: spärlich bewachsene Felsen- und Sandinseln;

  im Binnenland: Ufer größerer Seen und Flüsse.

Nahrung: kleine Fische, Insekten und Krebse.

Brutpaare D / BY: 8,5 - 9 Tsd.  (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 354 (2013) [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): gleichbleibend  [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Durchzug D (2011-2016) ? [DDA/BfN 2019].

Individuen BY* (2014/2015): Jul 156 , Aug 74, Sep 4, Apr 101, Mai 86, Jun 140 [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: stark gefährdet [NABU 2016] / gefährdet  [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: von April bis Oktober zu beobachten.

 

*) aus Wasservogelzählung (2014/2015) [LfU 2016]

 

 

 

Quellen

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