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Europäische Wildkatze

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) auch Waldkatze genannt, ist eine Kleinkatze, die in Europa von der Iberischen Halbinsel bis Osteuropa (westliche Ukraine), in Italien, auf dem Balkan, in Anatolien, im Kaukasus und in den schottischen Highlands vorkommt. Laut IUCN gilt sie als nicht gefährdet, da sie relativ weit verbreitet ist, in Deutschland gilt sie als gefährdet. Wichtigstes Erkennungsmerkmal der Wildkatze ist ihr breiter, buschiger Schwanz mit zwei bis drei schwarzen Ringen und einem schwarzen stumpfen Ende. Wildkatzen jagen zumeist in der Nacht. Seit etrwa 1920 erholen sich die Populationen in verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland wieder, nachdem sie seit dem späten 18. Jahrhundert nahezu ausgerottet waren. Die deutsche Population wurde im Jahr 2000 auf einige tausend Individuen geschätzt [Knapp, Herrmann, Trinzen}. Das größte Problem für die Wildkatze ist heute die immer intensivere Nutzung der Landschaft, dadurch wurde sie auf wenige (isolierte) Restlebensräume zurückgedrängt.

Maße: Männchen: Kopf-Rumpf-Länge 55 - 65 cm, Schwanzlänge 27 - 32 cm, Gewicht 3,8 -  7,3 kg.

 Weibchen: Kopf-Rumpf-Länge von 47 - 57,5 cm, Schwanzlänge von 25 - 32 cm, Gewicht von 2,4 - 4,7 kg.


Lebensraum der Europäischen Wildkatze sind naturnahe, strukturreiche und vielfältige Laub- oder Mischwälder. Wichtig ist außerdem, dass es wenig Störungen durch den Menschen gibt. Nur im naturnahen Wald findet die Wildkatze alte Baumhöhlen, Fuchs- oder Dachsbaue, die sie für die Aufzucht der Jungen benötigt.

 

Nahrung: Vor allem Mäuse, geringer Anteil von großen Insekten, Vögeln und Eidechsen.

 

Fortpflanzung: Wildkatzenkater (Jägersprache: Kuder) gehen in der 'Ranz' (Januar, Februar) auf die Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Nach erfolgreicher Paarung bringt das Weibchen im Frühjahr meist zwei bis vier Jungen zur Welt, um die sie sich alleine kümmert. Im Juni und Juli begleiten die Jungen ihre Mutter immer häufiger über weitere Strecken und lernen zu jagen. Im August sind die Jungen häufig schon allein unterwegs. Im Herbst hat die Mutter dann nur noch selten Kontakt zu ihren Jungen.