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Gelbbindige Furchenbiene

Die schlanke Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) gehört zur Familie der Halictidae. Sie kommt überwiegend nur in wärmeren Regionen vor. Die Gelbbindige Furchenbiene hat ihren ursprünglichen Verbreitungsschwerpunkt im westlichen Mittelmeerraum. Bis in die 1990er Jahre kamen sie nur in Süddeutschland vor, inzwischen profitiert sie von der Klimaerwärmung und breitet sich weiter nordwärts aus. Sie gilt inzwischen auch als ungefährdet, potentiell gefährdet ist sie aber durch den Schwund an vielfältigen Blütenpflanzen. Sie ist nach BArtSchV geschützt. Die Gelbbindige Furchenbiene ist „Wildbiene des Jahres 2018“.

 

Interessant ist das Brutverhalten der Gelbbindigen Furchenbienen. Im Gegensatz zu den anderen Solitärbienen, haben sie eine sozialere Lebensweise mit zeitweiser Teamarbeit: Mehrere begattete Weibchen überwintern gemeinsam in ihrem Geburtsnest. Im Frühjahr übernimmt die größte Biene die Funktion der Königin und legt die Eier. Die übrigen Weibchen sammeln Pollen und Nektar. Kurz bevor der Nachwuchs schlüpft, vertreibt die Königin die anderen Weibchen, die daraufhin selbst Nester gründen und sich alleine um den Nachwuchs kümmern.

 

Lebensraum: warme Gebiete, z.B. Sand-, Lehm- und Kiesgruben, Binnendünen, Ruderalflächen, Magerrasen.

Nistweise: Nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen in der Erde, gerne in größeren Kolonien. Die Nester bestehen aus einem oder mehrereren kurzen Gängen in die die geschlossenen Brutzellen münden.

Nahrung Imago: Nektar von verschiedenen Blütenpflanzen (polylektisch), gerne Korbblütler.

Nahrung Larve: Pollen-Nektargemisch.

Vorkommen: überwinterndes W ab April, ihre Nachkommen ca. Juli bis Oktober, dann überwintern sie; die Männchen sterben nach der Paarung im Sommer.

Körperlänge: Weibchen ca. 12-14 mm, Männchen ca. 11-13mm.

Kuckuck (Brutparasit): unbekannt.