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Blaukehlchen

Das Blaukehlchen (Luscinia svecica) ist transpaläarktisch verbreitet, weist aber in Europa große Lücken auf. Es erstreckt sich vom Nordrand der Strauchtundra südwärts bis in die Steppenzone und in einige südpaläarktische Gebirgszüge. Das Blaukehlchen gehört zur Unterfamilie der Schmätzer (Saxicolinae), wie z.B. auch das Rotschwänzchen, und zur Gattung Luscinia. Namensgebend sind die auffallend blaue Kehle und Vorderbrust, die das Männchen im Prachtkleid zeigt. Je nach Unterart befindet sich darauf ein weißer oder roter „Stern“. Bei uns ist hauptsächlich die Unterart Weißsterniges Blaukehlchen (L. s. cyanecula) anzutreffen. Das Rotsternige Blaukehlchen (L. s. svecica) ist eher in Skandinavien zu finden, einige davon auch in den Alpen! Das Blaukehlchen ist ein Zugvogel. Unsere weißsternigen Blaukehlchen sind überwiegend Langstreckenzieher und überwintern vor allem in Ostafrika. Die rotsternigen Vögel ziehen ebenfalls nach Afrika, aber auch Richtung Osten bis nach Indien. 


Nachdem es schon vom Aussterben bedroht war, gilt das Blaukehlchen heute (auf niederem Bestandsniveau) wieder als ungefährdet. Es ist aber nicht leicht zu finden, denn es ist sehr selten und besonders heimlich. Außerdem sind seine Lebensräume nach wie vor am Schwinden, denn das Blaukehlchen lebt gerne an nassen Standorten, z.B. in dichten Beständen aus Altschilf mit anschließenden Hochstauden. Das Verhalten und die Gestalt des Blaukehlchens erinnern ein wenig an das Rotkehlchen. Es kann Stimmen anderer Vögel imitieren.

 

Das Nest wird ausschließlich vom Weibchen, gut verborgen am Boden oder in Bodennähe, gebaut. Es ist napfförmig. Die Brutzeit (eine Jahresbrut) geht von April bis Juni. Das Weibchen legt 5 - 7 Eier in das Nest und bebrütet sie ca. 2 Wochen, nach weiteren ca. zwei Wochen Fütterung durch beide Eltern sind die Nestlinge flügge. Sie halten sich aber noch ein paar Wochen im Revier der Eltern auf.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 13 - 14 cm / ca. 20 - 23 cm.

Lebensraum: feuchte und halboffene Lebensräumen, z.B. Schilfgebiete mit Weidengebüsch an Gewässern, Moore, Auwälder, auch Berghänge mit einzelnen Sträuchern.

Nahrung: Insekten in Bodennähe, auch Spinnen, Würmer und kleine Schnecken,

gelegentlich Beeren und Sämereien.

Brutpaare D / BY: 12 - 21 Tsd. [NABU/[DDA/BfN 2019] / 2 - 3,2 Tsd. [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): zunehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): zunehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: ungefährdet (NABU 2016)/ ungefährdet (LfU 2016).

Anwesenheit in D / BY : Ende März bis September.

 

Quellen