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Auerhuhn

Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) gehört zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes), zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und zur Unterfamilie der Raufußhühner (Tetraoninae). Das Verbreitungsgebiet des Auerhuhns erstreckt sich primär über die borealen Nadelwälder von Nordeuropa bis zum Baikalsee. Die mittel- und westeuropäische Verbreitung ist stark lückenhaft und hat ihren bedeutendsten Anteil in den Alpen. In Europa besiedelt es meist Nadel-, Misch- und Laubwald oberhalb von 1000 m ü.M. In Mitteleuropa ist es nur noch selten und nur in alten, einsamen Bergwaldregionenzu finden. In Deutschland ist es fast nur noch in den Alpen anzutreffen. In Bayern ist es in der montanen und subalpinen Stufe der Alpen und in den Hochlagen des Bayerischen Waldes spärlich verbreitet.  Das Auerhuhn ist ein Standvogel.

 

Der auffallend größere Auerhahn wiegt ca. 4–5 kg und hat eine Flügelspannweite von 90 - 120 cm.

Er ist dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt mit einem metallisch glänzenden grünen Brustschild. Die Auerhenne ist kleiner und unauffälliger.

 

Das Auerhuhn lebt fern vom Menschen in alten strukturierten Nadelwäldern in Bergregionen. Es hat hohe Ansprüche an sein Habitat. Eine ausgeprägte Bodenvegetation sowie Ameisennester und Heidelbeeren sind oft Bedingungen für das Vorkommen des Auerhuhns. Das Auerhuhn ernährt es sich im Sommerhalbjahr fast ausschließlich von Heidelbeeren und deren Blättern, im Winterhalbjahr hauptsächlich von Nadeln und Knospen von Nadelhölzern, teilweise auch von Ameisen und Käfern.

 

Die Balzzeit des Auerwildes beginnt ab März und dauert etwa bis Anfang Juni. Die Balz beginnt ab der Morgendämmerung auf einem Baum und geht später am Boden (Balzarena) weiter. Auffallend ist dabei die Haltung des Hahns, der mit gefächertem, steil aufgerichtetem Schwanz und hochgerecktem Kopf den charakteristischen Balzgesang (Knappen, Trillern, Schleifen) vorträgt und energisch kleine Territorien gegenüber den Konkurenten verteidigt. Am Rande der Balzarena sind auch die Weibhen anwesend und hier findet auch die Paarung statt.

 

Das Weibchen legt durchschnittlich 8 Eier die 26 - 28 Tage bebrütet werden. In der Anfangszeit sind die Hennen sehr störungsempfindlich, sie verlassen dann sehr schnell den Brutplatz. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Küken als Nestflüchter von Insekten und deren Raupen und Puppen, die sie auf der Bodenvegetation finden. Sie sind für einen Zeitraum von zwei Wochen dringend und in kurzen Abständen auf die Wärme der hudernden Henne angewiesen. Nasskalte Witterung oder Störungen in dieser Zeit können den Ausfall des ganzen Jahrgangs zur Folge haben. Die so genannten Gesperre aus Küken und Henne bleiben über den Sommer zusammen und lösen sich im Herbst auf.

 

Größe / Flügelspannweite: ca. 60 - 87 cm / ca. 90 - 120 cm.

Lebensraum: alte strukturierte Nadelwälder in Bergregionen.

Nahrung: Sommer: Heidelbeeren und deren Blättern,

  Winter: Nadeln. Knospen von Nadelhölzern, auch Ameisen und Käfer.

Brutpaare D: 750 - 1000 (2011-2016) [NABU/DDA/BfN 2019] / 600 - 900 [LfU 2016].

Trend D (1992-2016): abnehmend [DDA/BfN 2019].

Trend BY (1985-max.2015): abnehmend [LfU 2016].

Gefährdung D / BY: vom Aussterben bedroht  [NABU 2016]  / vom Aussterben bedroht [LfU 2016].

Anwesenheit in D / BY: ganzjährig in den Alpen zu beobachten.

 

 

 

 

Quellen

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